ARMIHN – Adaptives Resilienz Management im Hafen

Hamburger Hafen (Quelle: © panthermedia.net/Westend61 Premium)

Motivation
Infolge des zunehmenden Reiseverkehrs sind in den letzten Jahren wiederholt Personen mit schwerwiegenden Infektionskrankheiten nach Europa eingereist. Kreuzfahrtpassagiere sind bei Landausflügen mit verschiedensten Erregern in Kontakt gekommen und haben diese an andere weitergegeben. Zusätzlich stellen insbesondere große Kreuzfahrtschiffe ein mögliches Ziel für potenzielle terroristische Angriffe mit Biowaffen dar.

Die Besonderheiten eines Großschadensereignisses im Hafen für Rettungskräfte sind z.B. längere Anfahrtswege zu schwer zugänglichen Einsatzorten und beengte Platzverhältnisse, die sich auch durch Sperrgebiete ergeben können.

Ziele und Vorgehen
Das Ziel des Projekts ARMIHN ist die Verbesserung der Resilienz des Hafens und der Handlungsfähigkeit bei einem Massenanfall von Erkrankten aufgrund einer infektiologischen Notfallsituation oder durch hochinfektiösen Patientinnen und Patienten, wie sie in größeren Häfen auftreten können. Hierfür sollen ein abgestimmtes Konzept zur Bewältigung eines Großschadensereignisses, sowie adaptive Trainingsmodule entwickelt werden. Beides wird im Rahmen von drei Stabsübungen und einer Vollübung im Hamburger Hafen erprobt.

Innovationen und Perspektiven
Durch die Realisierung eines geeigneten Notfallkonzeptes für Großschadenslagen im Hamburger Hafen, in dem übergreifend alle Rettungskräfte eingebunden werden, wird die Reaktionsfähigkeit bei entsprechenden Schadenslagen deutlich gesteigert. Dabei können die Ergebnisse des Projekts nach entsprechender Adaptierung an die lokalen Verhältnisse zukünftig auch in anderen Häfen zur Anwendung kommen.

Programm
Forschung für die zivile Sicherheit
Bekanntmachung: „Anwender – Innovativ: Forschung für die zivile Sicherheit“

Gesamtzuwendung
634.000 €

Projektlaufzeit
03/2019 – 12/2021

Projektpartner
Institut für Hygiene und Umwelt – Hamburg
Port Health Center – Hamburg
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Zentralinstitut für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin (ZfAM)
Universitätsmedizin Greifswald – Klinik und Poliklinik für Unfall-, Wiederherstellungschirurgie und Rehabilitative Medizin

Assoziierte Partner
Feuerwehr Hamburg

Verbundkoordinator
Dr. Martin Dirksen-Fischer
Institut für Hygiene und Umwelt
Hamburg Port Health Center
E-Mail: projekt-armihn@hu.hamburg.de